NSA und GCHQ Hack: Verwendet A1 SIM Karten von Gemalto?


Guten Abend,
 
ich bin sehr beunruhigt über die Berichte, dass GCHQ (und NSA) die ganzen geheimen Schlüssel (Kc, Ki) von dem niederländischen SIM Karten Lieferanten Gemalto gestohlen hat.
 
Damit sind alle von Gemalto herausgegebenen SIM Karten katastrophal unsicher und Gespräche können ohne den geringsten Aufwand entschlüsselt und Identitäten übernommen werden.
 
Meine Frage daher: Verwendet A1 noch immer SIM Karten von Gemalto?
Dass das zumindest früher so war, ist aus folgendem Pressebericht ersichtlich: http://www.gemalto.com/press-site/gemplus/2002/telecom/mobilkom_de_17102002.htm
 
Ich nehme an, dass immer noch ein großer Teil der verwendeten SIM Karten von Gemalto kommen.
 
Was gedenkt A1 diesbezüglich zu tun? 
 
Ich hoffe, dass ALLE betroffenen SIM Karten in einer Großaktion zusammen mit Gemalto neu ausgestellt werden, nachdem bei Gemalto die Sicherheitslage verbessert wurde, damit so etwas nicht nocheinmal geschieht.
 
Die SIM Karten die von Gemalto stammen und im Umlauf sind, sind ab sofort wertlos..
 
Bitte kümmern Sie sich um dieses massive Sicherheitsproblem und organisieren Sie eine Neuvergabe aller betroffenen SIM Karten!
 
Danke.

20 Antworten

Benutzerebene 4
Abzeichen +2
Ich bin jedenfalls gespannt wie so ein umfassender SIM Karten Tausch in Österreich vonstatten gehen soll.
Zudem liegen ja sehr viele SIM Karten in diversen Geschäften und warten auf den Kunden, die müssen doch auch alle zurückbeordert werden.

Bei A1 Konzern trifft es außer A1 ja auch noch Bob und Yess.

Und wie kann man dann einwandfrei feststellen ob man eine sichere oder kompromitierte SIM Karte im Handy hat?

Zum Thema
http://futurezone.at/digital-life/gemalto-hack-sim-karten-muessen-ausgetauscht-werden/115.354.872

http://www.heise.de/newsticker/meldung/SIM-Karten-Hack-Die-Kompromittierung-der-Mobilfunknetze-durch-NSA-GCHQ-2555714.html

http://www.gemalto.com/

http://www.gemalto.com/press/Pages/Information-regarding-a-report-mentioning-a-hacking-of-SIM-card-encryption-keys.aspx
Benutzerebene 7
Abzeichen +9
arnold1111 :)

Just a reminder: Hier handelt es sich um eine Community und nicht um eine offizielle Pressestelle von A1. Solltest du also so etwas beabsichtigen, bitte wende dich an A1 per Kontaktformular oder an die Pressestelle: http://www.a1.net/ueber-uns/pressekontakt

Ansonsten viel Spaß beim Diskutieren und beim Informationsaustausch :)


edit: ach und im Übrigen ... :)

[img]https://uploads-eu-west-1.insided.com/a1-at/attachment/4258iB784A9EACDAB7DBA.gif[/img]
Benutzerebene 4
Abzeichen +2
@arnold1111
Du hast zwar nicht mich angesprochen, ich habe vor meinem Posting schon den A1 Support kontaktiert.
Das sollten meiner Meinung nach sehr viele tun - auch die Kunden anderer Handy Betreiber bei deren Support Abteilungen und den alsbaligen Austausch der SIM Karten fordern.
Nur so kann Druck aufbebaut werden um eine poltische und rechtliche Lösung dieses Problems zu erreichen.

Was mich sehr interessieren würde, gibt es eine technische Möglichkeit herauszufinden ob die SIM Karte das kompromitierte Zertifikat beinhaltet oder nicht!
Benutzerebene 7
Abzeichen +9
netzguru schrieb:Was mich sehr interessieren würde, gibt es eine technische Möglichkeit herauszufinden ob die SIM Karte das kompromitierte Zertifikat beinhaltet oder nicht!
... oder die neue Sim.

Erstmal abwarten, Informationsfluss beobachten und dann fragen wegen Simkartentausch, is ohnehin gratis und jederzeit im A1 Shop kostenlos durch Sim-Pauschale möglich.

Jetzt den Service bereits damit zu bombardieren, wo das Thema gerade erst bekannt wurde, is eher kontraproduktiv. Ich warte mal 1-2 Wochen bzw. stammen meine Simkarten ohnehin von 2013 und 2014. Also abwarten ob diese überhaupt betroffen sind.

Sollte die NSA wirklich jedes Gespräch abhören können, dann kommt es jetzt auf 2 Wochen auch nicht mehr an. Im Gegenteil ich ruf nen Kumpel an und wir zitieren einige Passagen aus "Der Diktator" https://

Benutzerebene 4
Abzeichen +2
Einfach abwarten ist nicht zielführend!

Lies was die CERT.at dazu schreibt
http://cert.at/services/blog/20150220150747-1386.html

Was sind nun die Konsequenzen?

  • Seriöserweise muss jeder ernsthafte Mobilfunker ab heute Gemalto SIM Karten seiner Kunden austauschen. Alle potentiell betrofenen SIM Karten. Konsequenterweise.
  • Es ist denkbar (je nach Vertrag), dass die Mobilfunker sich nun an Gemalto schadlos halten werden wollen. Dies ist noch genauer zu inspizieren, da laut der relevanten Snowden Dokumente durchaus entweder schwache oder gar keine Verschlüsselung bei der Provisionierung (provisioning) der SIM Karten zwischen den Mobilfunkern und Herstellern im Einsatz war. Wo diese Schleissigkeit jeweils zu suchen ist, muss erst identifizert werden. Auf alle Fälle haben die Mobilfunker, die Hersteller als auch Gemalto in diesem Bereich Ursachenforschung zu betreiben. Langfristig wird das (hoffentlich) die Sicherheit der Kunden erhöhen.
Als Kunde erwarte ich Offenheit, rasche und aktive Information an die Kunden und raschesten und kostenlosen Austausch betroffener SIM Karten!
Benutzerebene 7
Abzeichen +7
Verstehe schon, daß Du Dir das erwartest. Aber auch Du wirst A1 einmal zur Recherche und Reaktion Zeit geben müssen. 😉
Benutzerebene 7
Abzeichen +9
Schön und gut wenn da einer schreibt, die Provider sollen rasch reagieren.

Dennoch frage ich mich was das bringen soll, wenn die NSA - die National Security Agency of AMERICA - unsere Simkarten hacken kann und vorallem, warum nun plötzlich rasch etwas passieren muss, ich mein die NSA hatte bisher genug Zeit die Daten zu finden, die sie gesucht haben, da werden nun paar Tage auch keinen Unterschied mehr machen.

Ich weiss noch den Kommentar eines planetquake.de Users zum Thema Bundestrojaner. Er meinte er legt ne Textdatei für die Behörde ab auf Laufwerk C: "BKH.txt" und dort schreibt er rein:

"Schmuddelfilme sind auf G:Privat
hf"

(hf = have fun).

Wenn die NSA schon seit einiger Zeit macht, warum soll ich mich dann ausgerechnet jetzt, wo es bekannt geworden ist, Sorgen deswegen machen? Genau ab jetzt brauch ich mir eigentlich keine Sorgen mehr diesbezüglich machen.
Benutzerebene 7
Abzeichen +4
Hallo liebe A1 Community!

Wir nehmen die Medienberichte zum angeblichen Diebstahl der SIM-Keys beim SIM-Karten-Hersteller Gemalto sehr ernst und sind im laufenden Kontakt mit dem Hersteller. Aktuell gibt es keinerlei Hinweise auf ein solches Datenleck bzw. auf erfolgreiches Abhören durch ein solches Leck. Sollte sich herausstellen, dass die entsprechenden Berichte der Wahrheit entsprechen, werden wir umgehend Lösungsmöglichkeiten erarbeiten.

lg, Bernd

P.S.: Sobald wir mehr dazu sagen können oder es neue Infos gibt, werden wir diese gerne u.a. hier mit euch teilen.
Benutzerebene 4
Abzeichen +2
Glauben hier jemand denn wirklich, dass die NSA und/oder der britische Geheimdienst (GCHQ) Spuren hinterlassen oder dies gar zugeben würden?Selbst wenn GEMALTO nun dementiert, besagt das noch lange nichts. http://www.gemalto.com/press/Pages/Update-on-the-SIM-card-encryption-keys-matter.aspxDenn Firmen die eine US Niederlassung haben, sind zur vollständigen Verschiegenheit verpflichtet - das ist aus den Snowden Dokumenten hervor geht. Ich schließe mich der Meinung von Peter Pilz an - alle europäischen Netzbetreiber sollten tunlichst die SIM Karten tauschen und sich auf eine europäische PKI Struktur verlassen.http://futurezone.at/netzpolitik/sim-karten-hack-regierung-soll-klagen-unterstuetzen/115.860.517 Das gilt noch immerhttp://futurezone.at/digital-life/gemalto-hack-sim-karten-muessen-ausgetauscht-werden/115.354.872 Als Einziger Anbieter hat der A1 Mitbewerber T-Mobile hat dazu bereits öffentlich reagiert.http://newsroom.t-mobile.at/2015/02/20/stellungnahme-t-mobile-zu-moeglichem-sim-karten-datendiebstahl/http://blog.t-mobile.at/2015/02/20/stellungnahme-t-mobile-zu-moeglichem-sim-karten-datendiebstahl/ Bei Telering und Drei konnte ich zu diesem Thema noch nichts finden!
Benutzerebene 4
Abzeichen +2
Von Futurezone:
SIM-Karten-Hack: "Gemalto versucht sich rauszureden"
Der SIM-Karten-Hersteller Gemalto bestätigte Angriffe von Geheimdiensten, bestreitet aber, dass Verschlüsselungscodes entwendet wurden. Experten zweifeln an den Aussagen.
.....
„Unsere Ermittlungen haben ergeben, dass es in den Jahren 2010 und 2011 ausgeklügelte Angriffe auf unsere Netzwerken gegeben hat und wir glauben, dass eine Operation der NSA und des GCHQ stattgefunden hat.“ So lautete am Mittwoch eine Stellungnahme des weltgrößten Herstellers für SIM-Karten, der im Jahr rund zwei Milliarden SIM-Karten produziert. Im Juni 2010 habe es eine verdächtige Aktivität im französischen Netzwerk gegeben, wo Dritte versucht haben, das Büronetzwerk auszuspionieren, im Juli 2010 habe es auch direkte Angriffe auf Rechner von Gemalto-Mitarbeitern gegeben.
....
„Das ist der Versuch, sich rauszureden und den Vorfall kleinzuspielen“, meint Adrian Dabrowsky, Sicherheitsforscher von SBA Research, im Gespräch mit der futurezone. Beim SIM-Kartenhersteller geht es schließlich um Aufträge in Milliardenhöhe, die durch derartige Vorfälle in Gefahr sind. Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass der Konzern nur das an die Öffentlichkeit dringen lässt, was unvermeidbar ist. Finanzielle Auswirkungen auf das Unternehmen wollte der Geschäftsführer von Gemalto nicht näher beziffern.

Der gesamte Beitrag ist hier zu lesen:
http://futurezone.at/digital-life/sim-karten-hack-gemalto-versucht-sich-rauszureden/116.234.169
Benutzerebene 7
Abzeichen +4
Hallo!
Auch hier findet sich noch eine Stellungnahme: A1 Newsroom - Aktuelle Medienberichte zu SIM-Karten Sicherheit

lg, Bernd
Benutzerebene 4
Abzeichen +2
Danke für die nun offizelle Stellungnahme!

Ob man Gemalto nun glauben kann oder nicht, darüber sind sich nicht einmal die Secrity Spezialisten einig!

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Gemalto-Verschluesselungcodes-von-SIM-Karten-nicht-gestohlen-2559107.html?wt_mc=nl.ho.2015-02-26

http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2015-02/gemalto-kein-ki-diebstahl-nsa-gchq

Auch ich bin hier sehr Misstraurisch den Gemalto Aussagen gegenüber, denn es geht ja um sehr viel Geld und um die Reputation der Firma!

Andrerseits gibt es auch diese Meldung!

BIG DATA UND TERROR“Gesamte Telekommunikation in Österreich wird gespeichert”
http://futurezone.at/netzpolitik/gesamte-telekommunikation-in-oesterreich-wird-gespeichert/116.081.559
Benutzerebene 4
Abzeichen +2
SIM-Karten-Affäre: Auch 3G-Netze nicht vor Spionage sicher
http://www.heise.de/newsticker/meldung/SIM-Karten-Affaere-Auch-3G-Netze-nicht-vor-Spionage-sicher-2560250.html

In 3G-Netzen ist die Situation etwas komplizierter: Dort erfolgt die Verschlüsselung mit einem Schlüssel, in dem neben dem Ki auch eine zusätzliche Sequenznummer eingeht. Allerdings lässt sich diese Sequenznummer recht einfach ermitteln, erklärte Mobilfunkexperte Karsten Nohl gegenüber heise Security. Der weiß wovon er spricht – er demonstrierte das in einem anderen Kontext bereits auf dem 31C3.

......

[h5]Verschwiegenes Angriffsszenario[/h5]Bisher sind weder Gemalto noch die Telekom auf das Over-the-Air-Problem (OTA) eingegangen. In der Stellungnahme von Gemalto sprechen die Autoren nur von Ki-Schlüsseln, mit denen Angreifer etwa Gespräche belauschen könnten.
Mit dem geheimen OTA-Schlüssel kann der Provider mittels unsichtbaren SMS-Nachrichten Applikationen auf der SIM-Karte installieren. Gelangen potentielle Angreifer an diesen Schlüssel, könnten diese ebenfalls Anwendungen auf die SIM-Karte pushen. Dabei handelt es sich um kleine Java-Apps. Diese können zum Beispiel heimlich SMS-Nachrichten verschicken ohne, dass der Nutzer etwas davon mitbekommt.
Die Apps laufen abgeschottet in einer Java-Sandbox. Doch Nohl ist es schon Mitte 2013 gelungen, die Sicherheitskonzepte auszuhebeln – das hatte er auch bei SIM-Karten von Gemalto geschafft. Über ein solches Sicherheitsloch ist die Trojaner-App in der Lage, etwa Ortungsdaten via GPS auszuspionieren. In diesem Fall ist die SIM-Karte komplett gekapert.
In der veröffentlichten GCHQ-Folie erwähnt der Geheimdienst die für die Autorisierung der Installation erforderlichen OTA-Schlüssel ebenfalls als Angriffsziel. Ob solche Angriffe beobachtet wurden oder sie sogar Erfolg hatten, ist derzeit auch nach der offiziellen Stellungnahme noch völlig ungeklärt.
Benutzerebene 7
Abzeichen +8
Hallo Netzguru

Stellt aber nicht schon das Handy selber über z.b offenes W-lan ein Sicherheitsrisiko dar?
Ich meine, dass ein Geheimdienst wie NSA oder vor allem CIA sicher nicht nur auf den Simkartenschlüssel angewiesen sind.

Gruß Christian
Benutzerebene 4
Abzeichen +2
Jede Sicherheitslücke und sei sie noch so klein, kann ausgenutzt werden.
Benutzerebene 7
Abzeichen +9
chaco01 schrieb:
Stellt aber nicht schon das Handy selber über z.b offenes W-lan ein Sicherheitsrisiko dar?
Ich meine, dass ein Geheimdienst wie NSA oder vor allem CIA sicher nicht nur auf den Simkartenschlüssel angewiesen sind.
Wie war das nochmal mit den Ortungsdaten bei Android und auch Apple, die NATÜRLICH NICHT gespeichert werden ...?

Benutzerebene 7
Abzeichen +8
Eine 100% Sicherheit wird es nie geben. Ich glaube auch nicht, dass die NSA auf die Entschlüsselungsdaten angewiesen ist!
Benutzerebene 7
Abzeichen +9
chaco01 schrieb:Eine 100% Sicherheit wird es nie geben. Ich glaube auch nicht, dass die NSA auf die Entschlüsselungsdaten angewiesen ist!
Ich glaub das war vor einigen Jahren, wo das für die NSA interessant war, jetzt wo das aufkommt ist das vermutlich nicht mal mehr aktuell ... aber für die Medien natürlich wieder mal nen gefundenes Fressen.
Es gibt so viele Sicherheitslücken, irgend nen Key wo sich die Experten uneinig sind, ob das schwerwiegend ist oder nicht, ist imho uninteressant.

Sicherheit im WLAN ist für mich da um einiges wichtiger, wo viele die Daten (persönliche Fotos, Videos etc.) zuhause auf dem eigenen NAS speichern.
Benutzerebene 4
Abzeichen +2
chaco01 schrieb:Eine 100% Sicherheit wird es nie geben. Ich glaube auch nicht, dass die NSA auf die Entschlüsselungsdaten angewiesen ist!
Entschlüsseln müssen sie schon.

Der Verdacht der im Raum steht - dass ALLES Mitgeschnitten wird.

Unter ALLES ist jeglicher Datenverkehr (Internet und Telefonie) gemeint!
Benutzerebene 7
Abzeichen +8
Ich bin ja kein Dechiffrier Experte, aber durch die enorme Menge an Daten und vorhandenen Lücken ist es dem NSA sicher möglich, den Code zu knacken. Alles nur eine Frage des Aufwandes. Mit dem Einbruch bei Gemalto gings halt etwas schneller.



Der Verdacht der im Raum steht - dass ALLES Mitgeschnitten wird.

Unter ALLES ist jeglicher Datenverkehr (Internet und Telefonie) gemeint!
Dies halte ich für ziemlich sicher:(

Antworten