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JWST: What no eye has seen before...

JWST: What no eye has seen before...
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Diesmal ein anderes Thema. Ein extrem erfreuliches für alle, die ein wenig an Wissenschaft interessiert sind und das zeigt, wozu Menschen fähig sind, wenn friedlich miteinander gearbeitet wird: Die ersten Bilder des James Webb Teleskop (JWST) sind da!

Gibt es Astronomie-Interessierte unter euch? - Wenn ja wird euch sicher nicht entgangen sein, dass gestern Abend die ersten Bilder des James Webb Teleskops veröffentlicht wurden. Seit dem Start des Teleskops zu Weihnachten 2021 hat es etwa 6 Monate gedauert, bis das Teleskop in Position am L2-Punkt angekommen und justiert wurde. Ab sofort wird es unser Leben quasi täglich mit neuen, bahnbrechenden Bildern und Daten rund um unseren Kosmos bereichern.

What no eye has seen before…

James Webb ist nicht nur deswegen besonders, weil es eine der teuersten und kompliziertesten Maschinen ist, die je ins All geschossen wurde. Dank seiner Position am L2-Punkt etwa 1,5 Mio. Kilometer entfernt von der Erde und Dank des riesigen Spiegels und der Infrarot Kamera an Bord kann es dorthin schauen, wo uns bisher Einblicke verwehrt blieben. Wer mehr über die Technik dieses Teleskops wissen möchte, sollte sich dieses Video zu Gemüte führen:

Unterschiede zum Hubble Space Telescope

Im Unterschied zum altgedienten und altehrwürdigen Hubble arbeitet es in einem anderen Bereich des Lichtspektrums. Somit kann es Objekte sehen, die weiter weg und deutlich älter sind als alles, was wir bisher gesehen haben. Das wird neue und spektakuläre Einblicke in die Entstehung des Universums bringen. Hier ein Bild, das eindrucksvoll verdeutlicht, was das JWST leisten kann.

Derselbe Bildausschnitt einmal mit Hubble (links) und JWST (rechts)

Die Unterschiede sind deutlich erkennbar. Dazu kommt, dass Hubble für den linken Bildausschnitt eine Belichtungszeit von etwa 2 Wochen benötigte. Mit dem JWST war die rechte Aufnahme in nur 12,5 Stunden erledigt. Übrigens: Bei diesem Ausschnitt, auf dem hunderte Galaxien sichtbar sind, handelt es sich um einen extrem kleinen Fleck am Himmel: Er entspricht dem Bereich den ein Sandkorn abdeckt, das man mit ausgestrecktem Arm vor den Himmel hält.

Es gibt zur Zeit wahrlich genug schlechte Nachrichten und viele Gründe, pessimistisch in die Zukunft zu blicken. Wir sollten dabei aber nicht vergessen, zu welchen Errungenschaften die Menschheit fähig ist. Gleichzeitig wird einem beim Betrachten dieser Bilder klar, wie unbedeutend und lächerlich unsere Konflikte auf der Erde gegenüber dem grenzenlosen Universum sind. Und wie viel klüger es doch wäre, unsere Energie in die Entdeckung dieses Universums zu stecken anstatt in Kriegen zu versinken.

Liebe Grüße,

Wolfgang 

 


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