5G - Schnelligkeit, Gesundheit uvm im Fakten-Check

#Wie schnell ist 5G wirklich?
Oftmals wird 5G als der heilige Gral des schnellen Internet beschrieben. Doch was ist daran wirklich dran? Hierzulande kennen wir das Thema sehr gut: Nicht immer kann mit dem Festnetz Internet ein jeder Haushalt mit gleich schneller Internet-Geschwindigkeit versorgt werden. Der Hintergrund: Die sehr schnellen Glasfaserleitungen sind meist bis zum Hauptverteiler verbunden und danach legt das Internet den restlichen Weg bis zum Nutzer über die Kupferkabel zurück. Und hier gilt, je länger die Kabelverbindung, desto größer sind die Verluste an Internetgeschwindigkeit. Da kann 5G helfen und außerdem sehr hohe Datengeschwindigkeiten bieten.
Um hier etwas auszuholen: Einige der technischen Aspekte von 5G sind mit den bisherigen Mobilfunkstandards vergleichbar. In einem ersten Schritt werden nämlich ähnliche Frequenzbereiche wie bisher auch genutzt. Zuallererst kommt der heuer versteigerte Frequenzbereich von 3,4 GHz bis 3,8 GHz zum Einsatz. Zum Teil wurden diese Frequenzbereiche bisher schon für WiMAX-Anwendungen genutzt. Ab dem 01.01.2020 wird A1 also mit dem Betrieb in diesem Frequenzbereich starten können. Danach folgen die Frequenzpakete 700 MHz/1500 MHz/2100 MHz, die im ersten Quartal 2020 versteigert werden sollen. Neu ist der Frequenzbereich um die 26 GHz, hier gibt es aber von der österreichischen Regulierungsbehörde RTR noch keinen Versteigerungstermin. Diese höher liegenden Frequenzen haben eine geringere Ausbreitung und werden darum nur zur Versorgung kleinerer Bereiche (Small Cells) verwendet.
Nun aber zurück zur Geschwindigkeit: Die Vorteile von 5G beziehen sich auf die Bandbreite, Latenzzeit und Vernetzung von Geräten. Mit 5G sind Bandbreiten möglich, die extrem hochauflösende Videoübertragungen (4K/8K/3D/360°) sowie Virtual Reality Anwendung problemlos zulassen. Darüber hinaus ist eine kürzere Latenzzeit durch 5G möglich. Dabei handelt es sich um die Zeit, die zwischen einem Ereignis und einer Reaktion verstreicht. Zum Beispiel ist die Latenzzeit bei 4G-Netzen im Schnitt um die 30 Millisekunden lang, während wir bei 5G mit nur einer Millisekunde rechnen. Damit ist 5G besonders für Entertainment-Anwendungen, wie Gaming und Streaming, eine Bereicherung. Ebenso ist ein Netz, das mehr oder minder in Echtzeit reagiert. Auch die Vernetzung von vielen Geräten, Maschinen, etc. mittels 5G soll ermöglicht werden, das Internet of Things (IoT) ist damit vor allem gemeint.
Alle Vorteile von 5G werden in folgendem Video nochmal genau erläutet:
#Wann geht es los mit dem Ausbau & was passiert hier genau?
Wir sind schon bereits im Ausbau des 5G-Netzes. Neben einer Testgemeinde im niederösterreichischen Gmünd haben wir auch schon ein 5G-Netz am Flughafen Wien im Einsatz. Die nächsten Schritte im Ausbau sind natürlich der Aufbau von neuen Antennen an bestehenden Makrostandorten. Diese Tätigkeiten sind zeitintensiv und wir können daher 5G nicht einfach auf "Knopfdruck" einschalten. Darüber hinaus ist Österreich landschaftlich nicht überall gleich einfach mit Mobilfunk zu versorgen, vor allem in ländlichen Regionen. Wie viele Orte daher wann ausgebaut werden, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht entschieden. Sobald es aber hier konkrete Timings gibt, werden wir diese kommunizieren.
5G-Antenne in Gmünd
#Was ist dran an der Angst um die Auswirkungen von 5G auf die Gesundheit?
Kritiker sprechen davon, dass 5G eine "unerforschte" Technologie sei und verlangen mitunter einen sofortigen Ausbaustopp des neuen Mobilfunksystems. Fakt ist, dass sich das zugrundeliegende Übertragungsprotokoll kaum von den bisher eingesetzten, wie z.B. bei LTE (4G), unterscheidet. Die für 5G vorgesehenen Frequenzbereiche sind durch die österreichische OVE Richtlinie R 23-1:2017 abgedeckt. Diese Richtlinie aus dem Jahr 2017 hat die internationalen Grenzwerte übernommen, die unter anderem durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wissenschaftlich bestätigt sind. Diese Grenzwerte beinhalten einen 50-fachen Sicherheitsfaktor und dadurch ist auch der Schutz von Kindern, Schwangeren, älteren oder kranken Personen umfassend gewährleistet. Wie bei allen bisherigen Mobilfunkanlagen von A1 werden wir auch bei 5G dafür Sorge tragen, dass alle geltenden Sicherheitsnormen und Grenzwerte strikt eingehalten werden. Dasselbe gilt natürlich auch für die Endgeräte, die für Telefonie und mobiles Internet genutzt werden. Wir achten darauf, dass der Europäische SAR Grenzwert (der ebenfalls von der WHO bestätigt ist) für alle Endgeräte mit Funkteil eingehalten wird.
Weitere Informationen gibt's übrigens auf unserer Webseite. Gerne geben die Experten des EMF-Teams auch direkt unter emf@a1.at Auskunft.
#Was kommt eigentlich nach 5G?
Wie schnell hält denn so eine neue Mobilfunkgeneration bis sie wieder überholt ist? Die zwei Groß-Volkswirtschaften China & USA denken schon an 6G und man munkelt, dass auch schon daran gearbeitet wird. Diese Mobilfunkgeneration soll noch schneller sein als 5G, aktuelle Berichte sprechen von einer Datenübertragung von 400 GB pro Sekunde. Wie zukunftssicher die Technologie ist, wann sie marktreif wird und welche Infrastruktur für 6G notwendig ist, sind die großen Fragen, die an dieser Stelle noch unbeantwortet bleiben.
#Wird mein aktuelles Smartphone mit 5G funktionieren?
Am Mobile World Congress 2019 kam man an 5G und der entsprechenden Hardware nicht vorbei, und die ersten 5G-fähigen Handys von Huawei und Samsung sollen schon heuer auf den Markt kommen. Eure alten Smartphones könnt ihr jedenfalls noch eine Zeit lang nutzen, auch diese die noch auf 2G laufen. Aktuell gibt es noch keine Entwicklungen, um 2G oder 3G bald abzuschalten, sollten wir hier eine Neuigkeit haben, werden wir es euch Bekannt geben. Für das 5G Netz mit Frequenzen um 3,5 GHz könnt ihr eure alten Smartphones jedoch leider nicht nutzen, dafür müssen 5G-fähige Smartphones eingesetzt werden.
Was erwartet ihr euch von 5G? Was interessiert euch am Ausbau am meisten? Und welche Schlagzeilen sind euch erst zum Thema 5G untergekommen, die ihr näher hinterfragen möchtet bzw. ebenfalls einem Fakten-Check unterziehen möchtet?
Wir freuen uns auf eure Rückmeldung!
Liebe Grüße,
Esther