A1-Navi im Ausland - Ein Erfahrungsbericht

Im Dezember 2010 nahm ich mir zu meinem Nokia C7 das Multimediapket M dazu, in dem (damals) auch das A1 Navi Österreich enthalten war. Hatte es dann einige Male innerhalb von Österreich in Verwendung und war ganz zufrieden damit. Vor allem gefällt mir die Spurführung weit besser als bei der auf dem Nokia kostenlos vorhandenen Navigation mit den OVI-Karten und es wird bei A1auch die Verkehrssituation berücksichtigt, die Nokia-Lösung arbeitet ja offline und nur mit Hilfe von GPS.Vor ein paar Tagen plante ich dann eine Reise nach Vorarlberg und wollte, da meine Route über Deutschland führte, die Option A1 Navi international dazu nehmen. Dabei stellte sich heraus, dass das Navi-Österreich-Paket stillschweigend auf ein europaweites Navi umgestellt wurde und ich daher ohne zusätzliche Kosten auch außerhalb von Österreich navigieren könnte. Eine tolle Sache, also einfach Navi einschalten und losfahren ….Etwa 20-30 Kilometer nach Passau stellte ich fest, das sich die Anzeige des Navi nicht mehr verändert. Es kam aber kein Hinweis auf eine verlorene Verbindung oder sonstiges. Nach einigen Überlegungen fiel mir ein, dass ich die Internetverbindung für das Ausland auf „nur W-Lan“ eingestellt hatte. War also meine Schuld. Da es bei Autobahntempo nicht sehr ratsam ist, am Navi herumzuhantieren, galt es, die Fahrt zu unterbrechen und am nächsten Parkplatz die Internet-Verbindungseinstellungen zu ändern. Es kann ja laut Homepage zu keinen Mehrkosten kommen, da ja der Datentraffic durch das A1-Navi im Paket inkludiert ist.Also A1-Navi neu starten, die Frage nach der Verbindung erlauben und es ging wieder weiter.Wie sich bei der Kostenabfrage am nächsten Tag herausstellte stimmt das mit dem „kostenlos“ nicht ganz, da anscheinend die Datentransferkosten für die Anmeldung am A1-Navi-Konto nicht durch das Paket abgedeckt sind. Sind zwar nur 50 Cent, aber halt NICHT kostenlos.Tags darauf wollte ich zum Rheinfall und ließ mir dafür die Route berechnen. Da es beim A1-Navi leider keine Möglichkeit gibt, Mautstraßen auszuschließen – und ich nicht für einen Tag Schweiz eine Jahresvignette kaufen wollte – habe ich mir über ein Zwischenziel in Deutschland beholfen. Wie schon zwei Tage zuvor verlor das Handy nach einer gewissen Zeit wieder die Verbindung zum A1-Server, es kam aber auch keine Frage nach einer Neuverbindung über Vodafone Deutschland. Da ich dies nicht sofort bemerkte, verpasste ich eine Abfahrt und durfte mich in weiterer Folge rund eine halbe Stunde durch die Innenstadt von Friedrichshafen stauen. Eine Frage zum Neuaufbau der Verbindung kam auch hier noch nicht.Daher beendete ich A1-Navi. Zum Glück hatte ich mir schon vor dem Urlaub die nötigen Karten für die OVI-Navigation auf mein Gerät geladen und konnte daher die Fahrt mit dieser Unterstützung fortsetzen. Was letztendlich auch besser war, denn bei OVI kann man Mautstraßen aus der Navigation ausschließen und ich wurde in der Schweiz rechtzeitig von der Autobahn auf mautfreie Straßen umgeleitet.Für die Heimfahrt aus Vorarlberg wählte ich eine Route über Innsbruck. Anfangs wieder mittels OVI da ein Zugriff auf den A1-Navi-Dienst beim Start der Fahrt in Bregenz nicht möglich war. Ab Innsbruck wechselte ich wieder auf die A1-Lösung.Einige Kilometer nach der Grenze bei Kufstein dann wieder das gewohnte Verhalten mit dem „eingefrorenen“ Bild. Da die Strecke nach Salzburg ohnehin sehr einfach ist, ließ ich A1-Navi weiterlaufen um zu sehen, was denn weiter passiert.Beim Chiemsee – also ca. 30 km weiter – kam erstmals der Hinweis, dass die Verbindung verloren wurde und ob sie wieder hergestellt werden soll. Ich erlaubte dies und wartete. Es geschah jedoch nichts weiter. Später wurde ich noch zweimal gefragt (das letzte Mal am Walserberg, also schon wieder deutlich im Empfangsbereich von A1) ob ich die Verbindung wieder herstellen wolle. Trotz meiner Erlaubnis geschah jedoch nichts, das Navi zeige immer noch das Bild wie kurz nach Kufstein, nur die voraussichtliche Ankunftszeit hatte sich um eine halbe Stunde nach hinten verschoben.Ob für den dreimaligen erfolglosen Verbindungsversuch noch Datenroaminggebühren anfallen, wird sich erst auf der nächsten Rechnung herausstellen.Da ich in die Innenstadt von Salzburg wollte, beendete ich bei der ersten roten Ampel nach der Autobahnabfahrt die laufende Navigation und ließ die Route zur Parkgarage neu berechnen. Beim Berechnen blieb es dann aber auch, denn als ich rund 5 - 10 Minuten später mit Hilfe der Wegweiser am Straßenrand die Garage erreicht hatte, war das A1-Navi immer noch mit der Berechnung der Route beschäftigt.Fazit: A1-Navi ist prinzipiell eine gute und hilfreiche Sache - solange man in Österreich bleibt. Beim grenzübschreitenden Navigieren ist es leider nur bedingt brauchbar. Da kann man froh sein, wenn man wie bei einem Nokia-Handys noch eine zweite Navi-Lösung als Reserve mit hat.