- Im Vergleich zu den Mitbewerbern am Mobilfunkmarkt bietet A1 deutlich weniger Leistung, verlangt aber deutlich mehr Geld. Ein Blick auf die Smartphone-Tarife bestätigt das: "A1 Go! S" (1 GB Datenvolumen; Telefonie, SMS und MMS unbegrenzt) kostet im Monat EUR 34,90, während der vergleichbare T-Mobile-Tarif "My Mobile Light" (1 GB Datenvolumen; Telefonie, SMS und MMS unbegrenzt) nur EUR 17,99 kostet. Ich sehe keinen Grund, A1 grundlos Geld nachzuschmeißen.
- Mobilpoints kann man nur als Gutschrift einlösen, wenn man gleichzeitig seinen Vertrag um zwei Jahre verlängert. Die Gutschrift wird dann durch 24 geteilt und monatlich abgegolten. Was soll das? Klar, Mobilpoints sind ein Kundenbindungsprogramm und kein Urlaubsgeld. Aber glaubt ihr ernsthaft, ihr könnt Kunden halten, indem ihr es ihnen so schwer wie möglich macht, ihre Mobilpoints einzulösen?
- Mit Mobilpoints kriegt man Zubehör höchstens reduziert, nie aber kostenlos. Wieso? Was spricht dagegen, einem Kunden, der jahrelang durch Geldeinsatz Mobilpoints sammelt, es zu ermöglichen, sich damit mal Kopfhörer oder eine Handy-Schutzhülle für umsonst zu holen?
- Auch wenn man längst keine Vertragsbindung mehr hat, besteht eine dreimonatige Kündigungsfrist. Gratuliere: Das ist der einzige Grund, warum ich noch A1-Kunde bin. Ich hab im November gekündigt, daher läuft mein Vertrag erst im Februar aus. Klar, das steht so in meinem Vertrag und das hab ich so unterschrieben. Aber ist es nicht bedenklich, dass ihr eure Kunden nur mit kleingedruckten Vertragsbedingungen halten könnt, nicht aber mit eurem Leistungsangebot?
- Ich habe absolut kein Verständnis für die laufenden Preiserhöhungen bei bestehenden Verträgen in diesem Jahr. Es erweckt den Eindruck, als hätte man sich bei A1 im laufe eines schönen Nachmittags mal zusammengesetzt und beschlossen, mit den Preisen mal etwas raufzufahren - offiziell, um die Netzqualität sicherzustellen, inoffiziell, um das Betriebsergebnis aufzupolieren und die wegfallenden Roaming-Gebühren zu kompensieren.
- Man sammelt ewig Mobilpoints und am Ende sind sie nichts wert. Wie schwer sie einzulösen sind, habe ich unter 2. und 3. schon beschrieben. Sollte einem das Kunststück allerdings doch gelingen, kriegt man praktisch nichts dafür. Beispiel: Ich sammle über zweieinhalb Jahre, um 8.500 Mobilpoints zu bekommen. Löse ich die ein, bekomme ich ein iPhone 6 statt EUR 639,00 um EUR 534,00. Ein Mobilpoint ist also gerade mal einen Cent wert, nämlich rund EUR 0,012. Was für eine Meisterleistung - eure Kunden müssen euch wirklich am Herzen liegen.
- A1 hat das beste Netz Österreichs - ich kann es nicht mehr hören. A1 hat nicht das beste Netz, weil A1 so gut ist, sondern weil die anderen so schlecht sind. Relativ (im Vergleich zu den Mitbewerbern) mag A1 am besten sein - absolut sind allerdings alle Netze jämmerlich schlecht. Wie sonst ist es zu erklären, dass ich im angeblich besten Netz telefoniere, dass die Verbindung aber unabhängig vom verwendeten Mobiltelefon knackt, rauscht, dauernd abbricht oder gar nicht erst aufgebaut werden kann? Ganz zu schweigen von der Sprachqualität: Anstatt euch selber auf die Schulter zu klopfen und festzustellen, dass die Sprachqualität bei der Konkurrenz auch nicht besser ist, solltet ihr die Messlatte endlich höher legen und euch an der Sprachqualität von Skype orientieren.
- Im Gegensatz zu T-Mobile gibt es bei A1 keine Tarife ohne Vertragsbindung. Aus diversen Gründen, die ich hier beschreibe, habe ich keine Lust, mich ständig jahrelang an euch zu binden.
- Um seinen Vertrag bei A1 verlängern zu dürfen, muss man EUR 19,90 bezahlen. Was läuft bei euch eigentlich falsch? Man muss eine Gebühr bezahlen, um weiter euer Kunde sein zu dürfen? Was kommt als nächstes? 15 Euro Eintritt im A1-Shop?
- Und schließlich: der Telekom-Skandal. Was die damalige Telekom als ohnehin staatlich subventionierter Betreiber während der schwarz-blauen Regierungszeit aufgeführt hat, ist an Präpotenz nicht zu übertreffen. Zu eurem Glück haben das die meisten Leute schon vergessen, da die Marke Telekom just in dem Moment in die Marke A1 überführt wurde, als der Telekom-Skandal bekannt wurde. Glückwunsch an die PR-Abteilung. Ich persönlich muss so ein Unternehmen aber nicht auch noch unterstützen, zumal die Konkurrenz für weniger Geld mehr bietet.
In dem Sinne: frohe Weihnachten!