Frage

Wird POTS abgedreht und auf VOIP umgestellt?


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Dem Vernehmen nach will A1 anscheinend (so wie in Deutschland die Telekom) die gesamte Telephonie auf VOIP / IP Telephonie umstellen.
Das wurde mir bei einer Anfrage, ich wollte meine derzeit 16 Mbit auf die nun angebotenen 20 MBit umstellen, mitgeteilt. Ich hätte POTS verloren und VOIP bekommen.

Abgesehen davon, dass dann schon bei einem Stromausfall in Wohnung/Haus die Festnetz Telephonie nicht funktioniert wird dies bei einem großflächigen Stromausfall sehr problematisch. Das Handynetz „verabschiedet“ sich nach etwa 20 Minuten (USV leer), das POTS Netz funktioniert noch weiter (die USVs im Wählamt dürfte noch für Länger ausgelegt sein). Selbst bei zwei Stromausfällen im Wohnort (fast die ganze Stadt war finster) ausgetestet.

Beim Umstieg auf VOIP / IP Telephonie kommen aber auch die ARUs (1) ins Spiel. Ich weiß nicht ob diese mit USVs ausgerüstet sind und wie lange diese anhalten.

Wie kann man dann bei einen länger dauernden regionalen Stromausfall dann Rettung, Feuerwehr, Polizei, Arzt verständigen? Das kann dann rasch in eine Lebens bedrohende Situation ausarten!

Ich denke bereist daran, die Blaulichtorganisationen zu kontaktieren und zu fragen wie sie im Worst Case Fall (Black Out) die Kommunikation untereinander und zu den Bürgern aufrecht halten! Wenn über analogen Funk (mit Batterie oder Akku betrieben), wie kann sich dann der Bürger einklinken?

Ist man denn schon von allen Guten Geistern verlassen um den Katastrophenschutz so gröblich zu behandeln?

(1) ARU
https://www.a1blog.net/2015/12/14/aru/

Installation Neukunden beachten
https://www.youtube.com/watch?v=RslIAUuP38Y&feature=youtu.be

45 Antworten

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Jahrelang hab ich das jammern gehört.

"VoIP hier, VoIP da, wir wollen VoIP, alles klar?"

Jetzt kriegen endlich alle VoIP, dann ists auch nicht recht ^^
Benutzerebene 4
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Und warum nicht Beides? POTS ist am Wählamt existent. VoIP kann man sicherlich auch abzweigen!

Aber meine Bedenken gehen in eine ganz andere Richtung als Du damit sagen willst!

Schon mal an einen länger andauernden und größere Fläche betroffenen Stromausfall gedacht!

Du kannst nach etwa 20 Minuten per Handy keine Polizei, Rettung, Feuerwehr mehr anrufen!
Das kann lebensbedrohlich ausarten!
Benutzerebene 7
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Ich glaube zu wissen, dass es da gesetzliche Vorgaben gibt, wie lange das Telefonnetz funktionieren muss.
Die Batterien, die jetzt schon das Netz aufrecht erhalten, können durchaus auch für das Internet verwendet werden.
Des weiteren werden die Telefonleitungen, die an einem ARU hängen, sowieso schon über diesen versorgt und nicht mehr vom Wählamt.

Und viele der angebotenen Telefone benötigen mittlerweile selber schon das Stromnetz. Da nützt dann das POTS auch nichts mehr.

Gruß
Christian
Benutzerebene 7
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Hallo,
Das Problem bei VoIP ist ja, dass die meisten Modems nicht Notstrom versorgt sind. Abgesehen von regelmäßigen Modem abstürtzen und einem klitze kleinem Sicherheitsmanko, für den Fall das dieser Beitrag korrekt ist: https://www.a1community.net/modem-festnetz-hardware-315/a1-kombi-festnetz-via-voip-auf-fritzbox-244914?postid=245096.
Viele moderen Telefone unterstützen den Notstromversorgung. Ein paar bekannte haben sich beim Festnetztelefon die Notrufnummer per kurzwahl eingerichtet damit wenn was passiert der Notruf funktioniert.
Wobei ich VoIP ansich nicht schlecht finde solange POTS nicht abgeschaltet wird.
Es wäre vorallem praktisch um die Festnetzanrufe am Handy anzunehmen ohne das man eine Rufumleitung braucht oder um die Anrufe mit einem Asterisk Server zu verwalten.
Lg
Jo
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hallo,

ich habe eine usv
beim letzen stromausfall war auch noch nach einer stunde der internet zugang möglich
bzw. halt festnetz tel. über voip

bei längeren ausfällen (blackout) nutzt das sowieso nix
mal abgesehen von einem generator für die eigene stromversorgung wie in der zivilschutzverordnung vorgeschlagen
die wichtigsten sendeanlagen sind max. 72h notstrom versorgt
danach ist sowieso sendepause
Benutzerebene 4
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Beim letzten längerem und fast die ganze Stadt betroffenen Stromausfall war nach ca. 20 Minuten Schluss mit dem Handynetz.

POTS funktionierte noch länger.

Wenn ich mir die Fotos vom Inneren der ARUs ansehe, kann ich nirgends größere Akkus entdecken. Ich vermute eher, dass die POTS Telefonie weiterhin vom Wählamt kommt und XDSL im ARU nur eingeschliffen wird.

Mein letztes VoIP Abenteuer lief über T2 und war der Grund warum ich wieder zu A1 zurück kehrte. Die T2 Modems waren für VoIP Telefonie einfach ein Graus!

Beide Möglichkeiten gleichzeitig anzubieten wäre ein Hit - vor allem um die VoIP Performance und Qualität einfach mal testen zu können!
Benutzerebene 7
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Klar wäre das ein Hit, aber in einer Zeit, in der jeder Cent 3x umgdreht wird, scheint es aus Managementsicht sehr lukrativ, wenn man sich von einem alten System das viel Geld in der Unterhaltung kostet abzuschalten, wenn es von einem anderen (vermeintlich vollwertig) abgelöst werden kann.

Nicht nur der Kunde will mit VoIP sparen ^^
Benutzerebene 7
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Nicht nur der Kunde will mit VoIP sparen ^^

Warum gab es dann eine preiserhöhung?
Sowohl bei der Grundgebühr als auch bei der Gesprächsgebühr.
Die Hardware in den wählamtern wurde 2012 Österreichweit getauscht.
Lg Jo
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Der wurde mit dem Breitbandausbau argumentiert 😉
Benutzerebene 4
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Meines Wissens kam die Hardware von Huawei.
Die Wählamtskomponenten von Huawei werden vermutlich nicht grundlegend anders als jene von Alcatel-Lucent funktionieren (mit einer solchen Anlage hatte ich zu tun).

Die Anlagen funktionieren innen am Bus per VoIP, erst die Einschubkarten setzen dann auf analog (POTS) um. Die Alcatel-Lucent Anlage hatte sowohl analoge (für Fax) und proprietäre (Systemtelefone für Firmen) als auch Ethernet - VoIP Ausgänge.
ich bin eigentlich davon ausgegangen dass ein telefon mittlerweile sowieso nicht mehr funktionieren wird wenns nen stromausfall gibt...
früher hat das ja nur funktioniert weil du eine direkte kupferleitung von dir zu hause bis zum wählamt hattest, dein telefonapparat wurde somit ferngespeist, bei nem stromausfall hat der akkuraum des wählamtes die fernspeisung übernommen...
mit diesem fttc (fiber to the curb) ausbau, geht deine kupferleitung dann nur noch bis zur ARU und ab dort dann per glasfaser zum wählamt.

möglicherweise sind alle ARUs auch zusätzlich ferngespeist vom amt (möglicherweise legen sie zum glasfaserkabel noch ein stromkabel dazu?) aber ich gehe mal nicht davon aus denn die kosten würden explodieren. zusätzlich müssten man den akkuraum erheblich vergrößern, denn dazumals wurden die akkus bei nem netzausfall solange nicht belastet solange keiner in deiner ortschaft den hörer abgehoben hat, durchs abheben des hörers hast du erst den stromkreis geschlossen.
jetzt müsste das amt und dessen akkuraum alle angeschlossenen ARUs permanent mit strom versorgen egal ob jemand einen hörer abgehoben hat oder nicht, und zusätzlich noch deine kupferleitung bis zu dir nach hause...

vielleicht lieg ich auch falsch mit meiner annahme, vielleicht gibts ja jemanden hier der ARUs aufbaut und weiß wie die versorgt sind?
Benutzerebene 4
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In diesem Bild ist nichts von großen Akkus zu sehen:
https://www.a1blog.net/wp-content/uploads/2015/11/ARO-012_3.jpg

Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass POTS bis zum Ende des Stromausfalls aktiv war, wo sich die Handymasten vorher schon längst verabschiedet hatten.

Ich vermute eher, dass POTS immer noch vom Amt kommt und das Internet mittels Weiche in die Leitungen nur eingeschliffen wird.

ARU sind nichts anderes als Outdoor DSLAM
https://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Subscriber_Line_Access_Multiplexer

Ich hoffe, dass sich mal ein „wissender“ A1 Techniker zu diesem Thema äußert.
jo leider kann man nur mutmaßen solange kein wissender antwortet ;)

trotzdem hat mich das jetzt mal interessiert und hab bissl nachgeforscht...
eingeschliffen wird leider nix, wennst dir die vdsl-netzarchitektur anschauen möchtest:
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/0305236.htm

zudem sind wie ich vermutet hatte auch alle "alten anschlüsse" betroffen:
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/0312101.htm

eine konverter einheit setzt voip auf isdn oder analog um, steht dort geschrieben also selbst wenn du noch ein uralttelefon-anschluss von omis zeiten hast...

dann hab ich noch im google bissl rumgesucht, in deutschland gabs wohl einen kleineren 15min. stromausfall und der betroffene hätte sogar eine usv zuhause gehabt, hat ihm aber so gar nichts gebracht da seine dslam (bei uns halt aru) dunkel war (beitrag von sinnfrei):

https://forum.golem.de/kommentare/internet/deutsche-telekom-umstellung-auf-voip-oder-kuendigung/hausnotruf/86497,3889615,3889615,read.html


also ich schätze mal wenns finster wird kann ich mir mein schönes analoges telefon am bauch binden weil ich hab ne aru zwischen mir und dem wählamt...


... und du hast recht, der pots hatte funktioniert und wird es wohl auch heute noch solang keine aru dazwischen is... die arus werden erst seit paar jahren gebaut... die aru bei mir is vielleicht ein jahr alt, vorher war ich direkt mit kupfer am wählamt dran
Benutzerebene 6
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glaube nicht das POTS in der ARU endet, ist ja auch keine Hardware (MSAN) drinnen

meiner Meinung nach geht das direkt in den HV
Benutzerebene 6
Abzeichen +3
Pots endet nicht in der ARU. Da hat Dr_VDSL recht. Dort ist kein Msan Schaltpunkt. Dieser ist erst in der Vermittlungsstelle zu finden.
Fernspeißung funktioniert auch noch bei einem Stromausfall allerdings muss man ein Festnetzapparat haben der keine externe Stromversorgung benötigt ansonsten nutzt es nichts.

Und über kurz oder lang wird alles auf Voip umgestellt werden. Das klassische Festnetz ist am Aussterben und reine Pots Anschlüsse ohne Internet sowieso so gut wie tot. Und hier spart man sich sehr viel Geld und auch Fehlerquellen. Den der Splitter fällt weg und zwar der beim Kunden vor Ort und auch der in der Vermittlungsstelle.
Allerdings ist hier klar, Stromausfall und der DSLAM ist auch weg wenn dieser im selben Gebiet steht. Damit ist auch die Festnetztelefonie weg.
Und hier spart man sich sehr viel Geld

Konkret gefragt: wieviel Geld spart sich der KUNDE?

Bzw. wird die Dienstequalität für den KUNDEN eher besser oder schlechter damit?
Benutzerebene 7
Abzeichen +8
Konkret gefragt: wieviel Geld spart sich der KUNDE?



Wenn man bedenkt, dass gemessen an der Kaufkraft das Telefonieren deutlich billiger geworden ist, sollte diese Tatsache deine Frage beantworten!

Gruß
Christian
Benutzerebene 6
Abzeichen +7
ich wills jetzt nicht übertreiben, aber da sollten wir auch nicht mehr sein(sind wir auch nicht mehr):

http://www.bayern-online.com/v2261/showprod.cfm?DID=203&User_ID=28140428&st=991026112&st2=709149105&st3=327204060&CATID=1349&ObjectGroup_ID=4869&OpenCategory=1349
Benutzerebene 6
Abzeichen +3
@tpleyer schau dich einfach in den umgebenden Ländern um was Internet, Telefonie und Handytelefonie so kostet. Dann wirst du sehen das Österreich sehr günstig im Vergleich ist.

Zum Glück sind wir dort nicht mehr. Den das wäre die Zeit gewesen wo es noch Halb- und Viertel Telefonanschlüsse gibt. Damit wäre auch kein Internet möglich.
Benutzerebene 7
Abzeichen +8
Zum Glück sind wir dort nicht mehr. Den das wäre die Zeit gewesen wo es noch Halb- und Viertel Telefonanschlüsse gibt. Damit wäre auch kein Internet möglich.

Dafür konnte man damals mit Hirn, Schraubenzieher und einem Stück Draht fast alle technischen Probleme lösen. ;);););)

Gruß
Christian
Benutzerebene 6
Abzeichen +3
Ja stimmt entstören war deutlich einfacher und man konnte sehr viel selber machen. Heute ist das eher schwierig. Das einzige was noch recht einfach geht ist Telefondosen versetzen.
Benutzerebene 6
Abzeichen +7
ähnliche oder gleiche Diskussion hier:

http://xdsl.at/viewtopic.php?f=23&t=57246
Benutzerebene 4
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Habe mir nun den Golem Beitrag durchgelesen
https://forum.golem.de/kommentare/internet/deutsche-telekom-umstellung-auf-voip-oder-kuendigung/hausnotruf/86497,3889615,3889615,read.html#msg-3889615
Bei den Deutschen ist das Problem schon vor uns aufgetreten.

Die Fragen wie lange (min/max) sind diese Schalt-Stellen (Geräte) bei Stromausfall verfügbar
a) Handymasten
b) ARUs
c) heutige Wählämter
hat bisher noch niemand ausreichend beantwortet.

Und was passiert bei einem länger dauernden und größere Gebiete betreffenden Blackout?
Nach dem Ende des „Kalten Krieges“ wurde mangels „gefühlter“ Bedrohung der Zivilschutz sträflich vernachlässigt.

Selbst der Behördenfunk ist hier anfällig. Einzig WalkiTalkies mit ausreichenden Batterievorrat können hier (im WorstCase) lokal die Kommunikation aufrecht erhalten. Und Funkamateure die Fernkommunikation.
Benutzerebene 6
Abzeichen +3
Genaue Zeiten wird man wohl nirgends erfahren. Auch aus Sicherheitsgründen vermutlich nicht. Aber was man definitv sagen kann, Handymasten und ARUs sind sehr schnell weg, ein Wählamt kann ein paar Stunden durchhalten bevor es aus ist.

Aber in umgekehrter Richtung wenn der Strom wieder da ist, dann sind die Handymasten und ARUs auch am schnellsten wieder da.

Wobei bei einem sehr langen Stromversorgungsengpass wohl Telefonie das kleinste Problem ist.
Wir sind vom Strom und Internet so abhängig, dass das komplette Leben und die Gesellschaft zusammenbrechen würde und es vermutlich zu massiven Ausschreitungen und ähnliches kommen würde.
Benutzerebene 7
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Das was hier an Katastrophenzenarien aufgezählt wird ist ja gar nichts im Vergleich, was passieren kann. Und da meine ich noch nicht einmal "Weltkriegszenarien."

Schon sehr starke Sonneneruptionen können die Elektronik auf der Erde zerstören. Oder auch riesige Schwankungen im Erdmagnetfeld bringen diese ins Schwitzen.

Da sind dann die (unterirdisch) verlegten Kupferkabel die einzige noch funktionierte Möglichkeit eine Kommunikation wieder aufzubauen. Sofern es dann noch die Uralttechnik gibt.

Gruß
Christian

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